Wer war Hitler Eintauchen in die Geschichte In den über 70 Jahren seit Hitlers Tod haben zahllose Bücher und TV-Dokumentationen versucht, sich dem Leben des Mannes aus Braunau in Oberösterreich anzunähern und das „Phänomen“ Adolf Hitler zu erklären. So aber ist seine Biografie noch nie erzählt worden: In WER WAR HITLER kommen neben knappen Verortungen durch eine Sprecherin ausschließlich Zeitgenossen und Hitler selbst zu Wort. Wer war Hitler ein Film von Hermann Pölking. Inhaltsangabe: Seit Adolf Hitler vor mehr als 70 Jahren starb, haben sich unzählige Menschen mit dem Leben des. Wer war Hitler? Die Person Adolf Hitlers ist eng mit unvorstellbaren Verbrechen verbunden. Hitler war ein Gewaltherrscher, der seine Macht gnadenlos für. Handlung von Wer war Hitler Wer war Hitler? Diese Frage kann im Allgemeinen wohl fast jeder beantworten, denn Adolf Hitler hat das 20. Jahrhundert mit seiner erschreckenden Herrschaft als nationalsozialistischer 'Führer' auf eine so erschreckende Weise geprägt, dass seinen Name heute kaum jemandem unbekannt ist. Wer war Hitler ein Film von Hermann Pölking. Inhaltsangabe: Seit Adolf Hitler vor mehr als 70 Jahren starb, haben sich unzählige Menschen mit dem Leben. Ihre Aussagen aus Tagebüchern, Briefen, Reden und Autobiographien werden mit neuem, vielfach unveröffentlichtem Archivmaterial montiert. Zum Einsatz kommen ausschließlich Originalfilme – vor allem Amateuraufnahmen, häufig in Farbe – und einige Fotografien, keine Interviews, keine nachgestellten Szenen, keine Erklär-Grafiken, keine technischen Spielereien. Hitlers Leben und Wirken spiegelt sich so auf einmalige Weise im Gesellschaftsbild der Jahre 1889 bis 1945. Ein Kino-Dokumentarfilm, der in der filmischen Vermittlung von Zeitgeschichte neue Wege weist. Inhalt Zur Person Adolf Hitler gibt es bisher erstaunlicherweise nur zwei Kino-Dokumentarfilme. Und der letzte – „Hitler – Eine Karriere“ von Joachim Fest – stammt aus dem Jahr 1977. Vier Jahrzehnte nach Fests Film bietet WER WAR HITLER von Hermann Pölking einen neuen und zeitgemäßen kinematografischen Zugang. WER WAR HITLER erklärt nicht, sondern liefert Informationen und Eindrücke zur Selbsterkenntnis, indem der Film Hitlers Leben und Wirken in ein umfangreiches Zeit- und Gesellschaftspanorama der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einbettet. Er erzählt in 17 Kapiteln und einem Prolog weitgehend chronologisch das Leben Adolf Hitlers in Interaktion und Resonanz mit der österreichischen und deutschen Gesellschaft sowie den nationalen und internationalen politischen Strömungen und Ereignissen der Jahre 1895 bis 1945. Nachdem Hitler und die Zeit des Nationalsozialismus im deutschen Fernsehen in allen erdenklichen Facetten dokumentarisch abgehandelt wurden, bietet die Möglichkeit eines Kinofilms, der nicht an die Zwänge von TV-Formaten gebunden ist, ganz neue Möglichkeiten in der Beschäftigung mit dem Thema. WER WAR HITLER unterscheidet sich von bisherigen Produktionen durch zwei besondere Merkmale: die Auswahl der Quellen und die Erzählweise. Normalerweise werden in Dokumentationen Archivmaterialien von Zeitzeugen oder vermeintlich allwissenden Experten eingeordnet und erklärt. WER WAR HITLER verzichtet gänzlich auf derartige Interviews und Statements sowie weitgehend auch auf einen erklärenden Kommentar. Dieser wird nur sehr sparsam an ausgewählten Stellen eingesetzt, um maßgebliche Hintergrundfakten zu liefern. Ansonsten beschränkt sich der Film auf Originalzitate, Reden und Schriften (Tagebücher, Briefe, zeitgenössische Publizistik und autobiografische Erinnerungen) von Hitler und seinen unmittelbaren Zeitgenossen. Es blicken also nicht Andere retrospektiv auf damals, sondern die historischen Protagonisten kommen ausnahmslos selbst zu Wort. So ergibt sich für den Zuschauer ein unkommentiertes Zeitpanorama, das er sich selbst „erarbeiten“ kann. Der Film liefert ganz bewusst kein vorgefertigtes Bild. Es wird deutlich, was Hitler, seine Anhänger und Wähler, aber auch seine Gegner prägte und bewegte. Es sind Äußerungen von einfachen Leuten aus aller Welt ebenso wie von Vertretern der Eliten, Staatsmännern und Schlachtenlenkern, von Nationalsozialisten, Konservativen, Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten und Kommunisten; ein Kaleidoskop aus Meinungen und Ansichten von Mitläufern, Profiteuren und Mittätern, von Opfern und Gegnern. Die mannigfaltigen Zitate werden durch eine besondere Auswahl an Archivmaterialien unterlegt. Die meisten Dokumentationen zum Nationalsozialismus nutzen die immer gleichen, hinlänglich bekannten Szenen. Oft werden diese historisch problematisch verwendet, d.h. Der Bildinhalt passt nicht (exakt) zu dem Zusammenhang, in den er gestellt wird. Viele der bekannten Quellen – auch die der Alliierten - stammen zudem aus Wochenschauen oder ähnlichen Programmen, die Propagandazwecke verfolgten, also eine ganz konkrete Funktion der Zuschauersteuerung bzw. –manipulation besaßen. Doch die Quellenlage hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert: Heute sind eine Vielzahl von Materialien aus privaten und nichtstaatlichen Quellen verfügbar, ein beachtlicher Teil davon sogar in Farbe. Der Rückgriff auf diese Archivfilme ermöglicht eine wesentlich unverfälschtere und authentischere Perspektive auf Hitler und seine Zeit. Director’s Statement von Hermann Pölking Ich bin Jahrgang 1954. Meine erste visuelle Erinnerung setzt mit dem Jahrhundertsommer 1959 ein, als die Erdkruste der Felder in meiner norddeutschen Heimat ledern wurde. Mein erstes bewusst zur Kenntnis genommenes Geschichtsereignis ist die Radioberichterstattung vom Mauerbau in Berlin im August 1961. Aus dieser akustischen Erinnerung dringen als Fetzen immer wieder die Stimmen des Vaters, Onkels und Großonkels, die in den Zigarrenqualm der heftigen Männerdiskussionen jener Jahre den Namen eines „Hitler“ schleudern. Mein Vater war sieben Jahre Obergefreiter in Hitlers Krieg, mein Großonkel Heinrich hatte sich als eigentlich streng katholischer Gerichtsvollzieher Hitler 1933 an die Macht gewünscht – und sich diesen Fehler zeitlebens nicht verziehen. Mein noch jugendlicher Onkel Wilfried studierte in West-Berlin und wusste mir, dem damals Siebenjährigen, Genaueres zu berichten. Und mehrmals im Jahr lieferte Rudolf Augsteins „Spiegel“, den ich schon mit zwölf Jahren las, Titelgeschichten zum Thema. Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt mich nun Adolf Hitler. Ich bin in diesem Jahr 63 Jahre alt geworden. Nach 40 Jahren Lektüre zur mitteleuropäischen Geschichte aus geschriebenen Quellen, 18 Jahren intensiver Arbeit im Dickicht filmischer Archive und einer filmdokumentarischen Tour d’Horizon durch die Alltagskultur des letzten Jahrhunderts fühlte ich mich der filmemacherischen Aufgabe gewachsen, mich der Frage „Wer war Hitler?“ zu stellen. Menschen verstehen anders, wenn sie hören und zugleich sehen. Das Spiel auf der Bühne, ein Foto zum Text, auf jeden Fall das bewegte Bild im Film und Fernsehen sind ein umfassendes Angebot an das geistige Auge, das sowieso jedes gesprochene oder geschriebene Wort auch ohne aktuellen Bildimpuls in die im Kopf gespeicherten Bilder umsetzt. Unser Ziel mit WER WAR HITLER war es, dem Auge des Zuschauers mehr An- und Aufregung zu geben als der ikonografische Fast-Food-Bilderteppich der großen Mehrzahl historischer Dokumentationen, die im Fernsehen ihr Publikum suchen. Mein Film nimmt zunächst das bewegte Bild als Quelle ernst. Diese hat im Kontext der Darstellung historischer Vorgänge sicher gänzlich andere Qualitäten als etwa ein als authentisch eingestuftes gedrucktes Dokument oder ein auf Verlässlichkeit geprüfter Zeuge. Das bewegte Bild zertifiziert zwar nur selten wie ein Aktenstück, weil es durch Bearbeitung und Einbettung leicht manipuliert werden kann. Aber es zitiert, wie etwa eine Autobiographie oder ein geschriebener Brief, als Quelle einen Moment der Geschichte. Wie bei diesen Quellen muss ich mir aber bei dem Einsatz eines Filmdokuments den technischen und subjektiven Prozess der Entstehung bewusstmachen; die Perspektive desjenigen, der die Kamera lenkte; der einst den Film schon bearbeitet hat; der bewusst oder unbewusst nicht aufnahm oder wegließ – wie der Tagebuchschreiber, der eine Seite aus seiner Kladde gerissen hat. Weil WER WAR HITLER anti-ikonografisch wirken soll, braucht der Film möglichst viele unverbrauchte Quellen. „Gelernt-Effekte“ wollten wir bewusst vermeiden. Für WER WAR HITLER wurde dazu auf eine der größten Recherchen nach filmischen Quellen zurückgegriffen, die bisher für Film- oder TV-Dokumentationen gemacht wurde. Wir scheuten keine Mühen, die Produktion keine Kosten. Denn das Archiv ist in unserem Film der „Kameramann“. Ich habe die Quellen alle selbst gesichtet und keines der bewegten Bilder vergessen. Ich habe zum Thema die autobiografischen Zeugnisse der Zeitgenossen gelesen; Quellen vom Tage wie Reportagen, Mitschriften von Reden und Gesprächen, Briefe, Aktenvermerke und Tagebücher. Und ich habe die Erinnerungen aus der Distanz ausgewertet, Rechtfertigungen und Selbstbeweihräucherung, hunderte von Autobiographien, geschrieben mit dem Wissen um den Verlauf der Geschichte, mit Flunkereien, kleinen und großen Lügen. Selbstverständlich wurden dabei die Leistungen der historischen Wissenschaft zum Thema voll umfänglich berücksichtigt. Über Hitler ist viel geforscht und geschrieben worden. Ich habe die Literatur durchgearbeitet, die Kontroversen der Vergangenheit und Gegenwart zum Thema reflektiert, die Fakten verantwortungsvoll geprüft und eingeordnet. Mit den Zitaten „beschieße“ ich in einer Montage meine Filmquellen. Mehr als 120 Sprecherinnen und Sprecher geben den schriftlichen Zeugnissen der Zeitgenossen ihre Stimme. Ordnung, also zeitliche und geografische Orientierung in diese Kernspaltung vorgeprägten Wissens gibt eine chronologische Gliederung des Stoffes sowie ein spärlicher, nicht wertender Kommentar. Ansonsten vertraue ich auf die Assoziationskraft meines Publikums, seine Emotionen und seine Empathie für die Leiden der Geschichte. Walter Kempowskis „Echolot“, das medial vielleicht schon etwas abgelegen ist, war mir hierbei ein Vorbild; Ken Burns Erzählduktus war eine weitere Inspiration. Ich bediene mich häufig einer Bild-Text-Montage, die von vielen Dokumentarfilm-Puristen als „Text-Bild-Schere“ denunziert wird. Aber bei mir laufen dann nicht, wie bei einer geöffneten Schere, die Spitzen – Ton und Bild – immer weiter auseinander, sondern parallel. Bild und Text haben stets etwas miteinander zu tun, wenn auch oft auf anderen Ebenen. Ich will einen „Parallel-Effekt“ erzielen, der vielleicht der klassischen „Kontrastmontage“ im Bildschnitt entspricht. „Parallel-Effekt“ und „Kontrastmontage“ können Assoziationen beim Betrachter und Zuhörer wecken, in einigen Fällen auch filmische Leerstellen überspringen. WER WAR HITLER ist bewusst puristisch. Der Film besteht zu etwa 95% aus Bewegtbild, zu etwa 5% aus Fotografien; keine Blenden, nur harte Schnitte, keine technischen Spielereien aus dem Zeitgeist der Möglichkeiten heraus; und keine Neudrehs, keine Interviews oder Animationen. Technisch ist WER WAR HITLER auf dem höchsten Stand. Seine Filmquellen wurden exzellent abgetastet, bevor sie in den Schnitt gingen. Wir stabilisierten, restaurierten und justierten sie farblich für die große Leinwand. Die Filmquellen sind originär fast alle stumm, der historische Moment ihrer Aufnahme war es nicht. Wir haben versucht, den Klang der Zeit naturalistisch zu erfassen, aber ohne irgendwelche Audio-Effekthascherei. Musik wird spärlich, aber wirkungsvoll eingesetzt; sie soll keinen Klangteppich bieten, sondern eher klaustrophobisch wirken. WER WAR HITLER garantiert großes Kino: Gut und Böse, Oben und Unten, Massenszenen und Kammerspiele. Es ist die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Diese hatte die größten Kriege, die größten Verbrechen, die unglaublichste Explosion an menschlicher Kreativität, dabei vielfach den titanischen Heldenmut eines Achill, die Listen des Odysseus, die Verschlagenheit eines Hagen von Tronje – und eine Person namens Adolf Hitler. Ein Vorwort des Produzenten Thorsten Pollfuss Hitler-Dokumentationen gibt es wie Sand am Meer. Dennoch haben wir uns drangesetzt, eine weitere in Form der vermutlich umfassendsten filmischen Hitler-Biographie zu produzieren. Die Vorgänge um uns und in aller Welt zeigen es: Das Thema ist leider aktueller denn je. Wir leben in Zeiten, in denen der Populismus überall um sich greift, in denen nationalistische Bestrebungen überhandnehmen, in der Minderheiten offen angefeindet werden. Andersdenkende sollen mundtot gemacht werden, eine differenzierte und unabhängige öffentliche Medienlandschaft wird als „Lügenpresse“ diskreditiert. Für all das gibt es sicherlich viele Beispiele in der Geschichte, aber vor allem einen eindeutig erkennbaren Vorläufer: Adolf Hitler und die nationalsozialistische Bewegung. Die damaligen Vorgänge sind in erschreckender Weise eine Blaupause dessen, was sich momentan abspielt. Haben wir nichts aus unserer jüngeren Geschichte gelernt? Aber brauchen wir das? Noch einen Film über Hitler? Diese Nachfrage liegt auf der Hand, ebenso wie kritische Einwände: War der deutsche Führer denn so groß, dass man wirklich drei oder sogar siebeneinhalb Stunden braucht, um ihm im Kino gerecht zu werden? Reicht nicht, wenn schon, eine normale Länge? Oder ist es umgekehrt am Ende die Faszination des Autors für seinen Gegenstand, die so groß ist, dass er sich nicht sattsehen kann an den Bildern, nicht satthören an den Tönen? Meditative Bilder des deutschen Wahns. 'Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass weder England noch Frankreich in einen allgemeinen Krieg eintreten werden.' Zitat von Adolf Hitler, vor Wehrmachtsgenerälen auf dem Obersalzberg, 13. August 1939 Im Bild: Offiziere der deutschen Artillerie beobachten durch ein Scherenfernrohr den Strand von Dünkirchen. Mai beschießt die deutsche Artillerie die hier eingeschlossenen britischen und französischen Truppen. Mehr als 380.000 alliierte Soldaten können von den Stränden bei Dünkirchen nach England übergesetzt werden, weil Hitler seine Panzertruppen nach Süden abschwenken lässt. So läuft Pölkings Film dem immer noch besten biographischen Kinoportrait Adolf Hitlers, Joachims Fests Film-Biografie 'Hitler - Eine Karriere' von 1977 keineswegs den Rang ab. Aber er ergänzt es durch Neues. Die Verbrechen der Einsatzgruppen und der Wehrmacht an der Ostfront. Eine unschätzbare, akribische Materialsammlung ist entstanden, die Hitlers Leben von Tag zu Tag, von Wort zu Wort erzählt und die Alltäglichkeit des politisch Monströsen zeigt. Keine Figur der Geschichte hat Zeitgenossen und Historiker derart exzessiv beschäftigt wie Adolf Hitler. Wirklich fertig aber ist man nicht mit ihm, das zeigt Pölkings anregender Film.
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Febrero 2019
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